Period Musings: A Tipp

Ein Tipp für einen gesunden Menstruationszyklus:

Mein erster Tipp, der mich tiefer gehen lassen hat, ist BEWUSSTSEIN.

Den Menstruationszyklus zu verstehen, ist keine leichte Aufgabe, da er von Frau zu Frau in alle Richtungen variiert und nicht einen Monat gleich ist. Daher betrachte ich ihn gerne aus verschiedenen Perspektiven. Ich liebe es den Zyklus mit der Natur zu verbinden, finde aber auch die Physiologie dahinter wichtig, mehr noch aber die Bindung an den Mondzyklus und die Saisonen, die unserem eigenen so ähneln.

Als erstes Beispiel verbinde ich die Periode mit der Natur. Schau dir den Zyklus einer Blume oder Pflanze an:

Die Blume (der Zyklus) beginnt als Samen und geht von der Behaglichkeit der tiefen Erde, der Dunkelheit, bis zum Keimen und Blühen über, dann zur vollen Entfaltung und voller Blüte. Nach der vollen Blüte bildet sie Samen, kommt zur Ernte und lässt los, um einzukehren, zu wurzeln und sich wieder unter die Erde zurückzuziehen, bis der Zyklus von neuem beginnt. Das geschieht langsam im Laufe des Jahres, anders als unser Zyklus, aber dennoch spiegelt er sich wunderschön in unserem eigenen wider. Ein Aufblühen und Einkehren.

Dann gibt es den physiologischen Aspekt, etwas trockener, aber dennoch wichtig (natürlich ist dies eine sehr kurze Erklärung, und das Internet ist heutzutage voller weiterer Informationen): Die follikulare Phase, nennen wir sie hier die erste Phase, beginnt mit der Blutung, wenn die Gebärmutterschleimhaut, die in der zweiten Phase aufgebaut wurde, abgestoßen wird. Die Eierstockfollikel beginnen zu wachsen, bedingt durch das follikelstimulierende Hormon (FSH). Einer von ihnen reift heran und produziert Östrogen, um die Gebärmutter auf eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten.

Der Eisprung wird durch das luteinisierende Hormon (LH) ausgelöst, bei dem ein reifes Ei aus dem dominanten Follikel in den Eileiter gelangt. Nach dem Eisprung bildet sich der Corpus luteum (Gelbkörper), um Hormone zu produzieren (mehr Progesteron als Östrogen). Progesteron hilft, die Gebärmutter für eine Schwangerschaft vorzubereiten, wenn das Ei befruchtet wurde. Wenn keine Schwangerschaft eintritt, schrumpft dieser Gelbkörper, die Hormonproduktion nimmt ab, und die Gebärmutterschleimhaut beginnt sich abzubauen, was zur Menstruation führt wiederum zum nächsten Zyklus. Auch hier ein Aufbau und ein Loslassen, Tiefenreinigung.

Als nächstes kommt für mich das wichtigste Beispiel, weil es mir die die größte Ähnlichkeit mit der Periode gibt. Unser Zyklus kann frau direkt auf den Mond beziehen, da der Mondzyklus auch die exakte Zeitspanne widerspiegelt und wir unseren Zyklus auch Mondzyklus nennen können:

Hier beginnt der Zyklus mit dem dunklen Mond, dem Neumond. Der Mond ist am Himmel nicht sichtbar, weil die Sonne direkt darauf scheint, und er uns seine dunkle Seite zuwendet. Dann nimmt der Mond zu, vom Neumond über die Sichel bis zum Halbmond, dann wächst der Bauch bis hin zum Vollmond. Hier beginnt er wieder abzunehmen, verliert seinen Mondbauch bis zum Halbmond, wird immer dünner, bis die Sichel verschwindet und wir wieder beim Neumond angelangt sind. Und ein neuer Zyklus beginnt. Von der Dunkelheit zum Licht und alles was dazwischen steckt, mit allen Mondeigenschaften die der Mond durchs Jahr entfaltet, ist es einfach nur schön, sich selbst als Mondin zu sehen.

Ein weiterer und letzter Blickwinkel für dieses Journal sind die Jahreszeiten:

Wir beginnen im Frühling, wo frische Energie herrscht. Man fühlt sich danach durch blühende Wiesen zu gehen, eine Blume zu pflücken und sich zu verlieben. Die Zeit ist gut zum Planen. Dann kommt der Sommer mit der Hitze, wo man sich gerne schick macht und unterwegs ist. Hier werden Dinge erledigt und man ist fokussiert mit einem Ziel vor Augen. Nach dem Sommer kommt der Herbst, wir sammeln die Ernte aus dem Sommer und schauen, was passiert ist. Wir reflektieren und analysieren, um uns richtig auf den Winter vorzubereiten. Und im Winter kommt die Ruhe. Hier lässt man Dinge los, um Platz für Neues zu schaffen. Dies erfordert Kraft und Mühe, daher ist es am besten, sich in einem kalten, dunklen Winter einzukuscheln und Winterschlaf zu halten.

Wie man sehen kann, werden die Höhen und Tiefen auf eine gewisse Weise ähnlich. Es ist dieser wachsende und schrumpfende Zyklus mit all seinen unterschiedlichen Eigenschaften, den wir aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.

Durch diese Sichtweisen kann ich meinen Zyklus mehr mit der Natur in Verbindung bringen und habe auch gelernt ihn zu zelebrieren. Warum? Weil es nicht nur um Schwangerschaft und Babys geht oder darum, nicht schwanger zu werden. Es ist der Beweis dafür, dass mein Körper und mein Zyklus mit der Natur verbunden sind. Ich übernehme die Kontrolle über meinen Reinigungsprozess. Ich kann die Wechsel des Blühens und der Ruhe zu meinem Vorteil nutzen, auch wenn es nicht immer funktioniert. Und es ist mein Beweis dafür, dass die Natur immer noch mit meinem Körper verbunden ist und weder mein Menstruationszyklus noch die Natur schmutzig sind und nur zur Fortpflanzung ausgebeutet werden sollen. Die Natur blüht, um des Blühens willen. Die Natur erzeugt Ernten, ohne dass sie geerntet werden muss. Und sie bildet Samen, auch ohne dass jeder Samen Wurzeln schlägt.

Es gibt mir Kraft die Dinge so zu sehen, ich liebe meinen Körper, ich liebe meinen Zyklus, ich liebe die Natur.

Ich weiß, ich bin ganz, ich bin heilig!

Das darf man sich auch so mal sagen. Auch egal, ob Frau oder Mann! Ich hoffe diese Sichtweisen, bringen etwas neues oder altes in dir zum klingen. Meistens ist doch alles nur Ansichtssache ;)

Mit ganz viel Liebe,

Anna

Journalfrage:

  • Kannst du deinen Zyklus mit jedem der Beispiele in Verbindung bringen? Weißt du, wo du gerade stehst?

  • Feierst du deinen Zyklus? Wenn ja, wie? Wenn nicht, könntest du einen Weg finden, und welcher Weg wäre das?

  • Wie fühle ich mich mit der Natur verbunden? Kann ich ihre Ähnlichkeit in mir erkennen?

  • In welchen Phasen musst du am meisten Kämpfen? Kannst du einen besseren Weg damit finden?

Zurück
Zurück

ūrdhva mukha śvānāsana

Weiter
Weiter

Period Musings: Travel Part